Die Gemeinde Neuenhof im Kanton Aargau ist im Hinblick auf ihre Altersstruktur eine sehr junge Gemeinde. Neben der Tatsache, dass mehr als ein Drittel der Bevölkerung unter 25 Jahren alt ist, ist zusätzlich noch bemerkenswert, dass der Anteil der Nicht-Schweizer Einwohner sich mit 46,5 % auf annähernd die Hälfte beläuft und somit deutlich über dem kantonalen Mittel liegt.
Zu Recht stellt sich die Gemeinde vor diesem Hintergrund die Frage der Erreichbarkeit des Grossteils der Einwohner mittels gängiger bzw. vorhandener demokratischer Kanäle und Wege. Bereits ohne ein genaues Nachrechnen ergibt sich, dass deutlich mehr als die Hälfte der Neuenhoferinnen und Neuenhofer hier schon von Gesetzes wegen von einer Teilnahme ausgeschlossen sind, weil sie entweder keine Schweizer sind, weil sie zu jung sind oder sogar beides.
Überdies verlangt die finanzielle Situation der Gemeinde Neuenhof nach einer Evaluation der Effizienz der bereits vorhandenen Ansätze. Das in diesem Zusammenhang ausgegebene Motto „VORWÄRTS“ stimmt im gleichen Atemzug jedoch positiv, dass hier eine insbesondere nachhaltige und in die Zukunft gerichtete Optimierung angestrebt werden soll.
Dabei steht vor Allem der Grundgedanke, eine Weiterentwicklung des Gemeinwesens auf den Einbezug des Zielpublikums auszurichten. Mit anderen Worten soll an einer deutlich partizipativeren Ausgestaltung der Erlebbarkeit der eigenen Wohngemeinde für die Neuenhofer gearbeitet werden. Dies, um einerseits die Identifikation mit dem Wohn- als Heimatort zu steigern oder gar erst zu stiften, andererseits, um schlummernde, aber überaus wertvolle Ressourcen in der Bevölkerung orten, aktivieren und im Sinne des Gemeinwohls nutzbar machen zu können.
Das Jugendbeteiligungsprojekt „Zukunft der jungen Menschen im Südschwarzwald“ ist abgeschlossen. Das Projekt wurde filmisch dokumentiert, um weitere Gemeinden für die Jugendbeteiligung zu animieren. Den Film können Sie unten betrachten. Nähere Informationen und den Abschlussbericht zum Projekt hier.
Obwohl der Sonntag für die Jugendlichen Rümminger noch immer der langweiligste Tag in der Woche ist? Jedenfalls gab es keinerlei Diskussionen, dass auch der zweite JugendMitMachTag (JMMT) an einem Sonntag stattfinden sollte: am 06. April 2014. Und offensichtlich war er für die über zwei Dutzend Kinder und Jugendlichen, die teilnahmen, gar nicht langweilig!
Gemäß der ursprünglichen Konzeptvorlage „JugendMitWirkung“ von „infoklick.ch“ machten wir uns auf den Weg vom Beteiligungsangebot zur -kultur, denn als Initialzündungen für die zweite Runde Jugendprojekte in Rümmingen stellten die jungen Macherinnen und Macher ihre erfolg-reich umgesetzten Projekte aus dem letzten Jahr vor. Und das Beste daran ist, dass diese zu kon-tinuierlichen Projekten geworden sind: der GirlsDay findet schon seit Oktober einmal im Monat statt und auch die Dorfrallye soll im Herbst 2014 ebenfalls eine zweite Auflage erfahren!
Im Vorfeld schon hatte die AG „Jugend BeWegt“ wieder alles bestens durchorganisiert. Von der Verpflegung, über die Räumlichkeit bis hin zu Infrastruktur und Rahmenprogramm, wie schon 2013 lief alles reibungslos ab! Neben neu gestalteten und via Druckerei hergestellten Plakaten (ohne Datum und daher wiederverwendbar) wurden zudem Polo-Shirts für die „JugendBeWegt“-Crew angeschafft. Als Rahmenprogramm sorgte ein Dart-Turnier auf drei Soft-Tip-Scheiben für Kurzweil, bei dem es erneut tolle Preise zu gewinnen gab. Auch die spontan aufgestellten Tisch-tennisplatten wurden als Alternativbetätigung rege genutzt.
Auch Themen waren wieder vorbereitet worden, neben dem „Jugendraum“ als drängendem neu-en auch die „Dorfrallye“ als Wiedervorlage, mindestens um neue Ideen für den Ablauf generieren zu können. Tatsächlich zustande kamen dann zwei Arbeitsgruppen, neben „Jugendraum“ eine weitere, die sich mit dem Themenkomplex „Fahrrad / Dirtbike / Downhill“ beschäftigte, aber schlussendlich auch noch weitere Ergebnisse präsentierte, wie das Plakat zeigt:
Neben der ambitionierten Hauptidee, einen „Downhill-Trail“ von der Hohen Straße bis in den Ortskern in die Tat umzusetzen, waren ferner fehlende Trinkwasserspender sowie Basketball-körbe hinter der Schule / Halle Thema. Sichtlich angetan vom Engagement insbesondere neu hinzugestoßener Jugendlicher sicherte BMin Meier zu, sich über bestehende Möglichkeiten zu informieren und den jugendlichen Radlern bald Termine anzubieten, um von der Idee zum Projekt zu kommen. Zumal sich aus dem Stand auch nicht abschätzen ließ, wie umfangreich die Arbeiten auf dem Weg zur Realisierung einer solchen Downhill-Strecke sein würden und insbesondere, was für Hürden eventuell noch zu nehmen wären, um ans Ziel gelangen zu können. Da die Motivation der Teilnehmenden sehr deutlich spürbar war, sollten wir aber zuversichtlich sein, dass sich in Zusammenarbeit zwischen der Gemeindeverwaltung, den Jugendlichen und hoffentlich vielen weiteren Fürsprechern eine Lösung entwickeln lässt!
Die Ergebnisse der zweiten Arbeitsgruppe mit dem Thema „Jugendraum“ (siehe Plakat) stehen ebenfalls für sich und zeugen ein weiteres Mal davon, dass sich die Jugendlichen sehr wohl ihre Gedanken machen und diese auch einbringen wollen. Leider steht und fällt das Jugendraum-Thema mit der sich stellenden Raumfrage, die aktuell leider noch nicht beantwortet werden kann. Insofern müsste eine sich hierzu bildende Projektgruppe auch Übergangsszenarien wie etwa die Weiternutzung des derzeit geschlossenen und als zu klein deklarierten Raumes im Rat-hauskeller mitdenken.
Das konkrete „mit Leben füllen“ des alten oder eines neuen Raumes muss in dieser Beziehung zwar hintanstehen. Trotzdem ist genau dies die inhaltliche Ebene, auf welcher sich die Jugend-lichen tatsächlich mit ihren Möglichkeiten und Fähigkeiten einbringen können. Daher ist und bleibt es eine sehr wichtige Aufgabe für die AG JugendBewegt und die Gemeindeverwaltung, diesbezüglich möglichst schnell Optionen zu erarbeiten und anzubieten, auf alle Fälle aber speditiv in Kontakt zu bleiben mit den auch hier spürbar stark motivierten Jugendlichen. Insgesamt zeigt sich in Rümmingen erneut, dass es der jungen Generation an Treffpunkten zu fehlen scheint. Und zwar offenbar Treffpunkte, die ungezwungene und insbesondere auch nicht institutionalisierte Begegnungen ermöglichen. Neben den natürlich auch in Rümmingen äußerst wichtigen Wegen, die Sozialkontakte über die vielfältigen Angebote der Vereine zu pflegen, ist dies nach wie vor als wichtiges Bedürfnis zu sehen für alle jungen Menschen aus Rümmingen, welche ja nach der vierten Klasse nicht mehr per se einen gemeinsamen Aufenthaltsort im Ort haben: ihre Grundschule. Dazu kommt noch als weiterer, sehr erwähnenswerter Umstand, dass sich die jungen Bürgerinnen und Bürger engagiert zeigen und selbst mitmischen wollen!
Und auch Petrus scheint dem Projekt wohlwollend gegenüber zu stehen, auch zur zweiten Auf-lage des JugendMitMach-Tages war bestes Wetter, welches ein Verweilen draußen ermöglichte und somit den Aktionsradius der Teilnehmer auf sehr wohltuende Art und Weise vergrößerte. So konnten sich zwischen 11 und 17h00 wie schon im letzten Jahr Arbeit und Vergnügen in wohl-tuendem Maß abwechseln. So konnten am Ende sehr gute Arbeitsergebnisse präsentiert werden von jungen Rümmingern, die sichtlich Spaß gehabt hatten, sowohl beim Essen (das wieder gratis ausgegeben wurde von der Gemeinde), Tischtennis- und Dartspielen als auch beim kreativen und wiederum erstaunlich lösungsorientierten Arbeiten in den beiden Arbeitsgruppen!
Neben den oben vorgestellten Ergebnissen der beiden Arbeitsgruppen bleibt nochmals positiv zu bemerken, dass die Projekte aus dem letzten Jahr in der Wiederholung befinden: der GirlsDay monatlich und die Dorfrallye im Oktober 2014.
Zum Auftaktworkshop für das Lokale Integrierte Ländliche Entwicklungskonzept (LILE) in der geplanten Region „Rhein-Haardt“ kamen gestern Abend rund 150 Bürgerinnen und Bürger aus den Verbandsgemeinden Grünstadt-Land, Monsheim, Hettenleidelheim, Freinsheim und der Stadt Grünstadt.
In den Handlungsfeldern „Tourismus und Naherholung“, „Regionale Wirtschaft, Land-, Forstwirtschaft und Weinbau“, „Dorf- und Stadtentwicklung“ sowie „Energie, Klimaschutz und zukunftsfähige Mobilität“ wurden viele neue Ideen und zukunftsfähige Entwicklungschancen diskutiert und für das Konzept festgehalten.
hier finden Sie die aktuelle, sowie die vergangenen Ausgaben des Magazins „Macht Mit – Aktuelles zu kommunalen Bürgerbeteiligungsprojekten “ im PDF-Format. In diesen finden Sie Hintergrundwissen zur Bürgerbeteiligung sowie ausgewählte Projekte aus den Bereichen Regionalentwicklung, Dorfmoderationen in der Dorferneuerung, Kinderstadtpläne, Jugendbeteiligungsmodellen und vieles mehr.
Sie können sich die Magazine sofort hier durchlesen, oder aber Sie laden sie sich auf Ihre Festplatte und schauen Sie sich in aller Ruhe an.